Aus den Workshops mit meinen großen und kleinen Autor:innen
(oder Autoren und Autorinnen).
Zwölf Texte,
eine Zusammenfassung
Zum SchreibTREFF vom 11. Februar 2023
Ein Morgen im Mai. Eingemauert saßen wir nebeneinander. Wollten überleben in einem gemeinsamen Atem. Sehnten uns ins 3-Sonnen-Zimmer im Haus am Meer, bis das Krankdenken sich legte. Die Schultern gesenkt, wie es die Physiotherapeutin geraten hatte. Manchmal kerbte ein Benzingeruch die Luft. Küsse aus Papier.
Wer hat uns das Lachen genommen? Keine Wolke am Himmel und trotzdem stürzte er ein.
Trauertage in Rosa. Falcon liebte Kopfsalat, vorzugsweise mit Kernöl. Er hatte sich gut eingebürgert.
– Du machst uns krank! Steh auf und geh! Bleib und stirb!
Der Tod verdrängt den Schalk im Nacken. Kein Kühlschrank, kein Bedauern. Niemand verwirrt uns mehr mit technischen Details. Glas um Glas, um Glas für ewige Jugend oder nur für korrupte Politiker. Wer entrüstet sich in uns eine Sünderin zu sehen? Zum Glück brauchen wir keinen Strich, der gegen uns gerichtet ist. Nicht einmal im Gemüsefach.
Die abgebrannte Seele, Hand hielt Stift, ließ eine Welt erschaffen. Wir stiegen aus dem Bild der nichtssagenden Nutzlosigkeiten. Verwickelt und entwickelt. Der geschenkte Gaul fühlt sich dem Himmel so nah und wunderte sich über das Leuchten der Sterne über Como. Am Ende steht eine Phiole.
Das passt so. Das gehört so. Nicht so auf Nachhaltigkeit bedacht. – Liebe für die Verhärmten.
Foto: , pixabay
Gedanken über "Das Leben und das Schreiben" mache ich mir auf dem Online-Portal: Murtalinfo.at
Hier schreibe ich über erste Entwürfe, die heilsame Schönheit von Listen, über Vorbilder und Weggefährten, die Kraft der Phantasie und vieles mehr ...
Leseproben eigener Texte
Körpersprache
Jetzt geh ich hinein, trag mich in den Raum, stell mich dort ab und lass mich einfach sein – lebendig. „Meine Lebendigkeit“, kann ich dann denken, voller Besitzerstolz, als hätte ich sie mir eben erst erschaffen, aus Bruchstücken der letzten Jahre zusammenbastelt, mir zu eigen gemacht. Meine Lebendigkeit, in allem, auch im Schweigen. Jetzt gehört sie mir. Greifbar, herzeigbar. Fühl mich wie eine Installation, in Schwarz gehalten, mit warmen Zwischentönen. Material: Fleisch; Höhe: 1,60 na gut, etwas weniger. Nicht begehbar, aber angreifbar. Klingt nach Verwundbarkeit, besser befühlbar …
Gesamter Text hier, im Kulturforum von Ö1.
Emma
Sie trug rote Lackschuhe mit weißen Blumen. Als ob jemand mit dem Namen Emma nur ein Mädchen sein könnte, niemals aber eine Frau. Sie sah über ihre Schulter, als erwarte sie jemanden oder etwas, aber keine vertraute Gestalt löste sich aus der Menge, beschleunigte ihren Schritt. Jemand könnte die Hand auf ihre Schulter legen. Sie würde sich überrascht umdrehen. Ihr Ausdruck würde sich verändern, ihr Gesicht würde sich aufhellen beim Anblick des anderen.
Oder war es Emmas Hand, die sich auf eine Schulter legte. Der Mann drehte sich um und starrte Emma fragend an. „Ja, bitte?“
Gesamter Text, Kulturforum Ö1
Weitere Texte: "Hände", "Adam und Ich" und "Eine Liebesgeschichte" (Beitrag Ö1, gelesen von Pippa Galli)